Lebensdaten
Quaas, Carl August
18.01.1895 Westerland
03.05.1945
Zu seinem Leben
Carl Quaas wird als ältestes von 9 Kindern des Schlachters Carl August Quaas und dessen Frau Omine Jensine geb. Martinsen geboren.
Nach der Konfirmation beabsichtigt er 1910 nach Montana in Amerika auszuwandern, doch wegen eines Augenleidens wird ihm die Einreise verwehrt und er kehrt nach Deutschland zurück.
Im elterlichen Betrieb macht er nun eine Schlachterlehre. Er nimmt am 1. Weltkrieg teil und erhält Feldpostbriefe von der ihm damals noch unbekannten Minna Johanna Creutz, die er nach dem Kriege kennenlernt. Das Paar heiratet 1921, sieben Kinder werden in dieser Ehe geboren.
Quaas ist Mitglied der SPD und wird 1933 für kurze Zeit Westerländer Stadtverordneter, doch die Stadtverordnetenversammlung wird bereits im gleichen Jahr aufgelöst.
Am 22. August 1944 wird er Opfer der von den Nationalsozialisten so genannten „Aktion Gewitter“, einer Verhaftungsaktion, bei der in Westerland 7 Personen inhaftiert und deportiert werden. 4 von diesen werden im Herbst entlassen, doch Quaas gehört nicht zu ihnen. Am Morgen des 22. ist er noch mit einer Hausschlachtung beschäftigt, als er verhaftet werden soll. Auf sein Ehrenwort hin wird ihm ein Aufschub gewährt. Um 22 Uhr stellt er sich freiwillig.
Zusammen mit Feddersen und Jessen bleibt Carl Quaas bis zur Auflösung des KZs Neuengamme dort inhaftiert, dann müssen sie sich wie alle Häftlinge des Lagers auf den Fußmarsch nach Lübeck und auf die „Cap Arcona“ begeben.
Das Schiff wird von den Engländern bombardiert, da diese vermuten, es handele sich um einen Truppentransport. Carl Quaas kommt dabei ums Leben, sein Leichnam wird nie gefunden.
Gedenkstein enthält Schreibfehler
(der Vorname schreibt sich mit ‚C‘) *
Inschrift
HIER WOHNTE
KARL QUAAS
JG. 1895
VERHAFTET 22.7.1944
NEUENGAMME
ERTRUNKEN 3.5.1945
CAP ARCONA
Adresse
Kjeirstr. 14
25980 Sylt/Westerland
* Geburtsregister Westerland 1895, Sylter Archiv