Lebensdaten
Mungard, Jens Emil
09.02.1885 Keitum
13.02.1940 Sachsenhausen
Zu seinem Leben
Jens Emil Mungard wird als ältester Sohn des Kapitäns und Landmanns Nann Peter Mungard und dessen Frau Elisabeth Emilie Schwennen in Keitum geboren.
Mungard gerät zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten, Inflation und schlechtes Wirtschaften führen zu einer zunehmenden Schuldenlast. 1933 verdingt er sich, ehemals einer der größten Hofbesitzer im Ort, als Feldhüter in Keitum. *
In seinen friesischen Gedichten übt er nun auch Kritik an den Nationalsozialisten, 1935 wird er zum ersten Mal in „Schutzhaft“ genommen. Weitere Verhaftungen folgen und er arbeitet in Flensburg unter Gestapo-Aufsicht in einer Gewürzmühle.
Dort stirbt er am 13. Februar 1940 an den Folgen der Haft.
Was von dem Heimatdichter Jens Emil Mungard bleibt sind ca. 700 Gedichte, 6 Theaterstücke und seine Prosa in friesischer Sprache. Heute sieht man in ihm einen der bedeutendsten Dichter des nordfriesischen Sprachraums.
Inschrift
HIER WOHNTE
JENS EMIL MUNGARD
JG. 1885
VERHAFTET 13.6.1936
SACHSENHAUSEN
ERMORDET 13.2.1940
Adresse
Weidemannweg 1
25980 Sylt/Keitum
* Sylter Zeitung 06.05.1933
** Arolsen Archives 1.1.381/4094178