Lebensdaten
Henningsen, Walter
19.02.1917 Tinnum
16.05.1939 Wewelsburg (Büren)
Zu seinem Leben
Walter Henningsen wird als Kind der Eheleute Waldemar Henningsen und Hilda geb. Lorenzen in Tinnum geboren. Er erlernt den Beruf des Installateurs und ist politisch aktiv in der KPD.
1937 wird er verhaftet. Eine Liste des KZs Sachsenhausen (Oranienburg) vom 17.6.1937 führt seinen Namen auf. * Im Verlauf des nächsten Jahres muss Henningsen an einen anderen Ort überstellt worden sein, denn eine Veränderungsmeldung des KZ Sachsenhausen vom 24.3.1938 trägt hinter seinen Namen auf einer Zugangsliste den Vermerk „Rückführung“.
Anfang Mai 1939 werden aus dem Sträflingslager Oranienburg 100 Gefangene zum Um- und Ausbau der SS-Reichsführerschule auf der Wewelsburg im Ort Büren in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Zuerst stehen als Unterkunft nur Zelte zur Verfügung, daher werden die Häftlinge zu Rodungs- und Erdarbeiten eingesetzt, um danach auf diesem Gelände das Barackenlager für die Häftlinge zu erbauen.
Am 15. Mai 1939 überwältigen und knebeln die Häftlinge Henningsen und Bugla einen Wachtposten und es gelingt ihnen, dessen Karabiner und Munition an sich zu bringen.
Sie können entkommen, Henningsen wird jedoch noch am gleichen Tag gestellt und erhält einen schweren Bauchschuss, an dessen Folgen er am nächsten Tag im Bürener Krankenhaus stirbt.
Inschrift
HIER WOHNTE
WALTER HENNINGSEN
JG. 1917
VERHAFTET 1939
SACHSENHAUSEN
KZ BÜREN-WEWELSBURG
ERMORDET 1939
Adresse
Südhörn 21
25980 Sylt/Tinnum
* Arolsen Archives. 1.1.38.1/4093268