Friederike von Wiser und ihr Vetter Roland Framhein übergaben heute eine besondere Schenkung an das Sylter Archiv – den Adelsbrief ihres Urgroßvaters, k. u. k. Generalmajor Friedrich Ritter von Wiser (1835-1907).

Bürgermeister Nikolas Häckel und Archivleiterin Evelyn Kraßmann freuen sich sehr, diese Urkunde zur Ergänzung des Bestandes entgegenzunehmen und damit eine weitere Lücke in der Überlieferung füllen zu können.

Als Hauptmann war Friedrich von Wiser an den Expeditionen gegen die Inseln an der Westküste von Schleswig vom 11. bis 20. Juli 1864 und damit an der Vertreibung der dänischen Flotille, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hammer, aus dem Wattenmeer beteiligt.

Mit der Urkunde vom 20. Januar 1867 wurde von Wiser in den österreichischen Ritterstand erhoben. Der Urkundentext zeichnet seine militärische Karriere nach, einschließlich der Orden und Ehrungen, mit denen von Wiser als Anerkennung für seinen Einsatz im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 ausgezeichnet wurde. In einer 1914 posthum veröffentlichten Schrift „Die Besetzung der nordfriesischen Inseln im Juli 1864“ sind seine Erinnerungen an diese Ereignisse auch nachzulesen.

In den 1960er Jahren wurde im Forschungsdiskurs bezweifelt, dass von Wiser von der Landschaft Sylt zum Ehrenbürger ernannt worden sei. Die Urkunde von 1867 beweist jedoch das Gegenteil. Darin heißt es: „Die dankbare Bevölkerung der schleswigschen Westküste hat ihm das Ehrenbürgerrecht der Landschaft Sylt und des Fleckens Wyk auf Föhr zuerkannt.“
Damit hat ein weiteres, wichtiges Mosaikstück der Sylter Geschichte seinen Weg zurück auf die Insel gefunden. Die Urkunde wie auch der Text der Erinnerungsschrift von 1914 können nun Forschende und Interessierte in Zukunft im Sylter Archiv einsehen.

Foto vlnr: Bürgermeister Nikolas Häckel, Roland Framhein und Friederike von Wiser

(*Hinweis: Bezeichnung kaiserlich und königlich, abgekürzt k. u. k.)