Lebensdaten
Bohnhoff, Heinrich Friedrich August
01.03.1902 Gülzow
21.05.1943 Westerland
Zu seinem Leben
Heinrich Bohnhoffs Eltern sind Heinrich J. C. Bohnhoff und Amalie geb. Schmidt. In erster Ehe ist Heinrich Bohnhoff jun. verheiratet mit Käthe Jacobine Lorenzen, die bereits 1929 starb. Aus dieser Ehe stammen 2 Mädchen. 1932 heiratet er Gertrud Petersen. In dieser Ehe werden 7 Kinder geboren.
Der Arbeiter Heinrich Bohnhoff kommt mit dem Dammbau nach Sylt. Später arbeitet er bei den Westerländer Stadtwerken. Er ist Mitglied der KPD.
Am 3.4.1933 wird seine Westerländer Wohnung durchsucht und KPD-Zeitungen werden beschlagnahmt. Im November 1933 wird er – zusammen mit seinem Mentor Paul Hasenclever – inhaftiert und sitzt im Westerländer Polizeigefängnis ein. Die Polizeiakte verzeichnet als Grund für seine Inhaftierung „Agitation für die KPD“.
In einem Verzeichnis des Konzentrationslagers Fuhlsbüttel vom Oktober 1935 über die für die Verpflegung von „Schutzhäftlingen“ entstandenen Kosten findet sich auch der Name Heinrich Bohnhoffs.
Zu weiteren Ereignissen schweigen die Quellen.
Der Sterbeeintrag von 1943 im Westerländer Sterberegister führt als Todesursache auf: Selbstmord durch Erhängen.
Seine Enkelin berichtet: Heinrich Bohnhoff muss sich am Ende seines Lebens vor der Gestapo versteckt halten. Während dieser Zeit kommt die Gestapo mehrere Male ins Haus der Bohnhoffs und verprügelt die Ehefrau.
Bohnhoff wird erhängt im Schrebergarten der Familie aufgefunden. Ob er sich selbst das Leben nimmt oder ob Dritte bei seinem Tod eine Rolle spielen, diese Frage wird wohl nie geklärt werden können.
Gedenkstein enthält Schreibfehler
(es fehlt ein „h“ im Namen ‚Bohnhoff‘)
Inschrift
HIER WOHNTE
HEINRICH BOHNHOFF
JG. 1902
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
21.5.1943
Adresse
Wenningstedter Weg 64
25980 Westerland