Die Gemeinde Sylt startet mit dem dänischen System „Pluto“ in eine neue Ära des Straßenmanagements. Mit moderner Kameratechnik und KI-gestützt werden Straßen, Wege und Infrastruktur künftig in wenigen Tagen digital erfasst.
Schäden wie Schlaglöcher oder Risse werden ebenso wie Schilder, Markierungen, Lampen oder Abflüsse in kürzester Zeit digital geortet und dokumentiert. Die Daten fließen direkt in das Geoinformationssystem der Inselverwaltung (Sylt-GIS) und schaffen damit eine Grundlage für eine effiziente und zielgenaue Planung.
„Mit Pluto verfügen wir erstmals über eine objektive und vollständige Datenbasis zum Zustand unserer Straßen. Das spart Zeit, Geld und Ressourcen und gibt uns die Möglichkeit, Reparaturen zielgenauer zu planen“, erklärt Digitalisierungsmanager und Projektleiter Norman Scotti.
Von der Testphase zum Erfolgsmodell
Die Gemeindevertretung hatte die Einführung von „Pluto“ im Juli 2024 beschlossen. In einer mehrmonatigen Pilotphase testeten Bauhof, Tiefbau und Ordnungsamt sowie die Kolleginnen und Kollegen der Verkehrsüberwachung das System im Alltag.
„Etwaige Schäden lassen sich jetzt nicht nur deutlich schneller erfassen, sondern auch digital priorisieren und direkt den zuständigen Stellen zuweisen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs sind zudem mit Tablets ausgestattet worden und haben die neuen digitalen Prozesse, die den Arbeitsalltag beschleunigen, dankend angenommen. Insgesamt hat der effiziente und zielgerichtete Austausch der involvierten Fachbereiche sehr gut funktioniert und wirklich Freude bereitet“, bedankt sich Norman Scotti für die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung.
Datenschutz garantiert – Bürgerinnen und Bürger profitieren
Für Bürgerinnen und Bürger bleibt der Datenschutz gewahrt: Gesichter, Kennzeichen und persönliche Merkmale werden automatisch unkenntlich gemacht. Die Erhebung der Daten erfolgt ausschließlich zur Pflege der öffentlichen Infrastruktur und ist vollständig DSGVO-konform.
Ein Symbol für moderne Verwaltung und insulare Zusammenarbeit
„Pluto ist mehr als nur ein technisches Werkzeug. Es steht für eine Verwaltung, die transparenter, digitaler und bürgernäher wird und zugleich für eine stärkere Zusammenarbeit der Inselgemeinden, von der alle profitieren“, zeigt sich Bürgermeisterin Tina Haltermann sehr zufrieden über die Umsetzung des Projektes.
Kai Müller freut sich als Amtsvorsteher des Amtes Landschaft Sylt besonders über den inselweiten Einsatz des neuen Systems und betont: „Dass die Inselverwaltung dieses sinnvolle System nicht nur für die Gemeinde Sylt einsetzt, sondern die gesamte Insel berücksichtigt wird, zeigt, wie gut unsere insulare Zusammenarbeit inzwischen funktioniert. Es macht wirklich Spaß dabei zu sein.“
Die ersten Fahrten innerhalb der Gemeinde Sylt haben bereits einen umfassenden Überblick über den Straßenzustand geliefert. Ende des Jahres werden planmäßig die amtsangehörigen Gemeinden angebunden.
Künftig sollen weitere Infrastruktur-Elemente wie Schachtdeckel und Straßenpoller automatisch erkannt sowie der Zustand der insularen Fahrradwege erfasst werden.
Weitere Informationen zum Einsatz von Pluto und zum Datenschutz gibt es unter Digitalisierung – Gemeinde Sylt.
