Anlässlich des Jahrestages des tibetischen Volksaufstands von 1959 wird am 10. März wieder die Tibetische Nationalflagge gehisst. Als Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk weht jedes Jahr vor dem Rathaus in Westerland die Flagge mit zwei Schneelöwen vor einem schneebedeckten Berg, über dem die Sonne aufgeht.
Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama hatte 2024 seinen 90. Geburtstag. Für sieben Millionen Tibeterinnen und Tibeter weltweit steht er für Hoffnung und Orientierung – und eine gewaltlose Lösung für das seit 1950 völkerrechtswidrig besetzte Tibet. Als Friedensnobelpreisträger und vermutlich bekanntester Flüchtling der Welt hat der Dalai Lama in unzähligen Ansprachen und Begegnungen Menschen weltweit inspiriert: Er ruft dazu auf, Mauern zwischen Kulturen, Religionen und Nationen abzubauen, Dialog zu suchen und Mitgefühl zur Grundlage unserer Entscheidungen zu machen. Daher steht die Kampagne in diesem Jahr unter einem besonderen Leitmotiv: „Revolution des Mitgefühls“.
An der jährlichen Solidaraktion mit dem tibetischen Volk bekräftigten wir damit das Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung und protestierten gegen die Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der tibetischen Kultur, Religion und nationalen Identität. Tibeterinnen und Tibeter werden seit über 70 Jahren von der chinesischen Führung gedemütigt und gefoltert – und dies lediglich, weil sie ihre eigene Kultur frei ausleben möchten.
Das ehemals souveräne Tibet wird seit 1949/1950 von China besetzt gehalten. Die Tibet-Initiative Deutschland organisiert seit 1996 diese eindrucksvolle Aktion, um des Tibetischen Volksaufstandes zu gedenken, bei dem nach offiziellen chinesischen Angaben 87.000 Tibeter ums Leben kamen. Dieser Akt der Solidarität bleibt auch in Tibet selbst nicht ungehört und gibt den Menschen vor Ort Hoffnung, dass sie trotz aller Propaganda und Einschüchterungsversuche der chinesischen Regierung nicht vergessen werden!
Aktueller denn je zeigen wir ebenfalls Solidarität und Hilfsbereitschaft. Setzen symbolisch ein Zeichen nicht nur für Tibet, auch für Minderheiten und „anders sein“ – für Frieden und Selbstbestimmung in der gesamten Menschenfamilie. Als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz, für Hoffnung und Vertrauen.
