Auf Sylt hat sich das Jakobskreuzkraut seit einigen Jahren enorm auf Weiden, an Wegrändern und an Bahnböschungen usw. angereichert.
Jakobskreuzkraut ist stark giftig für Pferde und Rinder und etwas weniger giftig für Schafe und Ziegen. Auf der Weide wird Jakobskreuzkraut teilweise gefressen, hier vor allem Pflanzen im Rosettenstadium und durch junge Tiere. Die Bitterstoffe bilden sich erst in der aufwachsenden Pflanze und werden deshalb von erfahrenen Tieren oft gemieden. Während die Bitterstoffe in konserviertem Futter wie Heu oder Silage abgebaut werden, bleibt das Gift (Pyrrolizidinalkaloide) jedoch erhalten und wird somit auch gefressen. Selbst die Aufnahme von geringen Giftmengen über eine lange Zeit ist sehr gefährlich, da es nicht im Organismus abgebaut und letztendlich lebensbedrohlich werden kann.
Pyrrolizidinalkaloide sind auch für den Menschen gefährlich. Zum Beispiel können die Gifte durch Bienen aufgenommen und im Sommerhonig angereichert werden. Das Jakobskreuzkraut hat ein hohes Vermehrungspotential, jede Pflanze kann bis zu 150.000 Samen bilden, die mit dem Wind verbreitet werden.
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung empfiehlt die Entfernung der Pflanzen.
Der Landschaftszweckverband Sylt (LZV) rät deshalb, Vorkommen vor der Samenreife und einer weiteren Verbreitung möglichst umgehend zu entfernen. Die Pflanzen sollten wegen der Giftstoffe und Samen nicht auf dem Kompost oder in der Biotonne sondern über den Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen erhalten sie in einem kurzem Flyer und einer ausführlichen Broschüre des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
Schleswig-Holsteins über folgende links:
http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/wildpflanzen/flyer_senecio.pdf
http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/wildpflanzen/senecio.pdf