Am 15. Juli 2021 fand eine gemeinsame Bereisung und Erläuterung der Maßnahme zur Instandsetzung der Hochwasserschutzwand am Regionaldeich in Hörnum mit Vertretern der Gemeinde Hörnum, Vertretern des Landschaftszweckverbandes Sylt und dem Ingenieurbüro Mohn statt.

Dr. Daniel Schade vom Ingenieurbüro Mohn informierte die Beteiligten über die dringend notwendigen Maßnahmen:

Der Hochwasserschutz der Gemeinde Hörnum wird vom Hörnumer Hafen in Richtung des Hörnumer Leuchtturms auf einer Länge von rund 450 m durch einen Regionaldeich mit vorgesetzter Hochwasserschutzwand sichergestellt.

Die Betonwand wies an den Bauwerksfugen Schäden in Form von keilförmigen Abplatzungen und Rissen auf. Es bestand die Gefahr, dass durch die Risse Wasser in den Deichkörper eindringt und Teile des Sandkerns des Regionaldeichs ausgespült werden.
Um eine vollumfängliche Deichsicherheit zu gewährleisten, war eine kurzfristige Instandsetzung der Hochwasserschutzwand dringend notwendig.

Die Maßnahme wurde vom Landschaftszweckverband Sylt vorgenommen.
Die Kosten liegen bei rund 250.000,00 €.

Im Zuge der Instandsetzungsarbeiten wurde festgestellt, dass die Schäden durch eine unzureichende Bewehrung im Beton verursacht wurden.
Die Instandsetzung wurde dahingehend angepasst, dass ein Einbau von zusätzlicher Bewehrung und eine Versiegelung der Risse mit Fugenverguss vorgenommen wurde. Hierdurch wurde die Dauerhaftigkeit der Betonwand verbessert und wiederhergestellt.

Teilweise war die Grasnarbe des Regionaldeichs aufgrund von Sandaufwehungen nicht mehr ausreichend wehrfähig und die Entwässerung der Deichkrone nicht mehr gegeben, so dass nach Regenfällen Wasser auf dem Deichkronenweg stehen blieb.

Im Rahmen der Instandsetzung der Hochwasserschutzwand wurde auch die Grasnarbe wieder in einen ausreichend wehrfähigen Zustand gebracht. Bei der dazu erforderlichen Abschälung der Grasnarbe auf der Deichoberfläche ließ sich die intakte Kleidichtungsschicht des Hörnumer Regionaldeiches mit einer Mächtigkeit von rund 30 – 50 cm feststellen.

Insgesamt konnte durch die kombinierte Maßnahme der Betonwandinstandsetzung mit der Erneuerung der Grasnarbe der Hörnumer Hochwasserschutz für zukünftige Sturmfluten verbessert und wiederhergestellt werden.