Alljährlicher Selbstgänger ist zu großer Herausforderung geworden:
Henner-Krogh-Förderpreis – 03.02.2024 wieder anders –„das volle Musikpaket Vol. 2“
Auf seiner konstituierenden Sitzung musste das Henner-Krogh-Kuratorium beim Start in die nächste Amtszeit direkt eine bittere Pille schlucken: Mangels ausreichender Bewerbungen ist der Henner-Krogh-Förderpreis nicht wie geplant Anfang Februar 2024 durchführbar. Zum zweiten Mal in Folge. Und zum zweiten Mal erschüttert diese Entwicklung das Kuratorium wie auch besonders das Orga-Team. Ist das ebenso geschätzte Herzstück wie verpflichtende Element der Stiftungssatzung vom jahrzehntelang beliebten Musikförderungs-Highlight zum uninteressanten Auslaufmodell geworden?
Eine Frage, die man sich stellen muss – und möchte. Denn die Motivation aller Beteiligten ist trotzdem ungebrochen. Deshalb erging ohne Zögern der einhellige Beschluss, am geplanten Datum des Förderpreises, dem 3. Februar 2024, festzuhalten und wieder eine Ersatzveranstaltung auf die Beine zu stellen.
„Jetzt erst recht!“ sind sich der Kuratoriumsvorsitzende, Uwe Tiedjen, und Organisatorin Annika Feldmann einig. „Es soll ein spannendes Programm von Syltern für Sylter geben, das die musikalische Vielfalt der Insel für das Publikum greifbar macht und zum Mitmachen bewegt.“ Insbesondere an die junge Generation will das Orga-Team dabei thematisch denken. Außerdem werden professionelle Gast-Musiker eingeladen. Damit hofft man, nicht nur einem breiten Publikum viel Unterhaltung zu bieten, sondern vor allem auch Musikbegeisterung beim Nachwuchs zu wecken.
Kurz nach dem Jahreswechsel soll es detaillierte News zur Veranstaltung „Das volle Musikpaket Vol. 2“ unter dem Motto „Einfach machen – Musik in allen Varianten“ geben.
Darüber hinaus wird das Kuratorium neue Wege in der Musikförderung gehen. „Offenbar müssen wir den Fördergedanken der Kroghs aus den 80ern in die heutige Zeit holen“, bringt es Uwe Tiedjen auf den Punkt. „Auf die Corona-Pandemie allein können wir die missliche Lage unserer Musikszene sicherlich nicht schieben.“
Diesbezüglich konnte Annika Feldmann nach diversen Gesprächen und Info-Veranstaltungen sowie Treffen mit Musikinteressierten im vergangenen Jahr grob drei Kernpunkte festmachen: Es braucht innovative Angebote, um junge Menschen für Musik zu begeistern. Der Sylter Szene fehlt ein für alle zugängliches Netzwerk. Und – was ein erfreulicher Ausgangspunkt ist – es gibt durchaus musikalisches Engagement einerseits und Bedarfe andererseits, auf die sich aufbauen lässt. Allerdings ist dafür offensichtlich noch etwas Zeit und nachdrückliche Motivationsarbeit nötig.