Die Gleichstellungsbeauftragte informiert:
Ehrenamtliche Vormünder gesucht
Gesucht werden Menschen, die bereit sind, Verantwortung für die Zukunftsgestaltung eines Kindes oder Jugendlichen zu übernehmen und sich ehrenamtlich als Vormund zur Verfügung zu stellen.
Wenn Kinder und Jugendliche im Heim oder in Pflegefamilien leben, weil sie Waisen sind, weil ihren Eltern das Sorgerecht entzogen worden ist oder weil sie aus anderen Ländern alleine nach Deutschland gekommen sind, dann brauchen sie einen Vormund, der ihre Interessen vertritt. Das Ziel eines ehrenamtlichen Vormundes ist es, die Kinder und Jugendlichen darin zu unterstützen, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Aus einer vertrauensvollen Beziehung heraus können sich so wichtige Perspektiven für die Zukunft der jungen Leute entwickeln. So können Vormünder auch Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz begleiten.
Was viele nicht wissen: Für die Übernahme einer Vormundschaft bedarf es keiner Ausbildung oder rechtlicher Vorkenntnisse. Eine Vormundschaft können Bürger*innen übernehmen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren und dabei kooperativ und flexibel zu handeln. Sie sollten ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl mitbringen und Kindern und Jugendlichen mit Sensibilität und Freude begegnen.
Eine Vormundschaft zu übernehmen bedeutet nicht, auch für die tatsächliche Erziehung verantwortlich zu sein, die überträgt der Vormund in der Regel einem Dritten, zum Beispiel einer Pflegefamilie oder einem Heim. Dennoch soll sich der Vormund regelmäßig Zeit für das betreute Kind, Mündel genannt, nehmen und Begleiter sowie Ansprechpartner bei Fragen und Problemen sein. Daher wird von den Erwachsenen eine gewisse Lebenserfahrung erwartet. Die Vormünder müssen bereit sein, ihre eigenen Werte ein Stück loszulassen und die Kinder so zu nehmen, wie sie sind. Die Vormünder werden dem Jugendamt mitgeteilt. Dieses entscheidet wann und wo die Person eingesetzt wird. Vor der endgültigen Entscheidung, die ein Gericht treffen muss, gibt es eine Anbahnungsphase. In dieser Zeit lernen sich Mündel und Vormund unter Begleitung von Fachleuten kennen.

KIBIS bietet Schulungen und eine weitere Begleitung der Ehrenamtlichen an.
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Kontakt KIBIS
Uta Christophersen, Husum
Tel: 04841/800777
Email: info@kibis-nf.de
Kontakt Kreis Nordfriesland
Beate Matijevic
Koordination Vormundschaften
Großstr.7-11, 25813 Husum
Tel. 04841- 67 463
E-Mail: beate.matiievic@nordfriesland.de