Auch in diesem Jahr treiben auf Sylt wieder Vorkommen der Herkulesstaude (Riesenbären-klau) aus. Die Pflanzen blühen zwar in großen attraktiven Dolden, sind andererseits aber sehr gefährlich. Auf die Haut gelangter Pflanzensaft kann bei anschließender Sonnenbestrahlung zu schwerwiegenden Verbrennungen und Entzündungen führen. In Einzelfällen kann es bei einem längeren Aufenthalt unmittelbar neben den Pflanzen zu Atemnot und einer bis zu drei Wochen anhaltenden akuten Bronchitis kommen. Zurzeit blühen schon etliche Pflanzen. Da eine Einzelpflanze bis zu mehrere 10.000 Samen entwickeln kann, die hauptsächlich durch Wind verbreitet werden, empfiehlt das Amt für Umwelt- und Bauen der Gemeinde Sylt, die Pflanzen rigoros vor der Samenreife zu entfernen. Die Rodung der Stauden geschieht am zweckmäßigsten durch Kappen der Pflanzenstängel dicht am Boden. Die Dolden sollten über den Hausmüll und nicht über die Biotonne entsorgt werden. Nach dem ersten Roden ist von Zeit zu Zeit eine Nachkontrolle wichtig, da die Pflanzen erneut austreiben oder aus Samen nachsprießen können. Beim Entfernen der Pflanzen wird empfohlen, Schutzkleidung zu tragen und jeden Hautkontakt mit der Pflanze unbedingt zu vermeiden. Falls es zu einem Kontakt kommt, sollte Sonneneinstrahlung vermieden und der betroffene Bereich mit Wasser und Seife oder mit Spiritus gereinigt werden.