Ausstellung „Und über uns der endlose Himmel“
Skulpturen von Magdalene Brahms
Geschichten in Ton Skulpturen wie visuelle Gedichte
Magdalene Brahms erschafft nicht nur Skulpturen, sie „schreibt Geschichten“, schickt Botschaften… aber nicht mit Stift und Papier, sondern mit ihren Händen und in Ton. Ihre Geschichten werden nicht in Worten festgehalten, sondern „in Formen freigelassen“. Für die Künstlerin ist Ton nicht nur ein Material, sondern ein Medium, durch das sie sich ausdrückt. Dabei lässt sie bewusst Raum für Interpretation…
Auch wenn Magdalene Brahms sich in ihrer aus Ton geformten Sprache präsentiert, spielt das geschriebene Wort für sie eine große Rolle: Häufig sind es Romane und lyrische Texte, die sie inspirieren, das Gelesene in eine neue Form zu bringen, eine Skulptur zu schaffen, die ihre eigenen Gefühle beim Lesen eines Textes „übersetzen“… auch als ihre Interpretation des Gelesenen angesehen werden können…
In ihren Werken dreht sich alles um den Menschen, oft in figurativer, aber auch in abstrahierender Form. Menschen, wie du und ich, mit all ihren Schwächen und Stärken, mit ihren Ängsten, Sehnsüchten. Es entstehen Arbeiten/ Objekte, die Bewegungen, Haltungen, Stimmungen und Lebenssituationen darstellen…Jede Skulptur aus ihren Händen trägt eine Botschaft in sich oder erzählt eine Geschichte über uns… sie nehmen den Menschen oft kritisch unter die Lupe, regen uns zum Nachdenken an, berühren, stellen Fragen an uns, möchten aber auch erheitern und uns zum Schmunzeln bringen…
Oft werden auch gesellschaftliche Themen thematisiert und kritisch hinterfragt…Stellvertretend dafür ihre Arbeit „Hoffende in der Finsternis der Nacht“, die Bootsflüchtlinge auf ihrer gefährlichen Flucht über das Mittelmeer zeigt … Sie legt den Finger in diese „offene Wunde unserer heutigen Zeit“ , wirft damit Fragen auf, wie wir, die Politik, die Gesellschaft und jeder einzelne mit dieser Problematik umgehen sollten…
Dazu passt die Arbeit „Ich bin wie eine Chamäleon“, die einen Frauenkopf zeigt, auf dessen Schulter ein Chamäleon thront … M. Brahms möchte mit dieser Arbeit die schnelle Anpassung des Menschen an vorherrschende Strömungen und Meinungen in der Gesellschaft zum Ausdruck bringen… zeigen, wie schnell wir Meinungen und Verhalten der Mehrheit, übernehmen, viel zu schnell dem Mainstream unterliegen, wo vielleicht doch mutiges und individuelles Handeln erforderlich wäre, wo das Schwimmen gegen den Strom nötig wäre. Die Künstlerin bringt dies mit dem Übergehen der Farbigkeit des Chamäleons auf das blasse Antlitz des menschliches Kopfes zum Ausdruck…
Zur Ausstellungseröffnung am 02.10.2025 um 16 Uhr sind alle interessierten Gäste herzlich eingeladen.*
Ausstellungsdauer: 2.- 31. Oktober 2025
Ausstellungsort: Stadtgalerie „Alte Post“, Stephanstraße 4 in Westerland, 25980 Sylt
Öffnungszeiten:
montags bis freitags 11 – 13 und 14 – 18 Uhr
samstags 10 – 13 Uhr
oder nach Vereinbarung
Der Eintritt ist frei.
*Die Ausstellung von Magdalene Brahms wird gleichzeitig auch die Veranstaltung „Lange Nacht der Demokratie“ auf Sylt eröffnen. Eine
Veranstaltungsreihe, die u.a. von der Bundeszentrale für politische Bildung und Partnern deutschlandweit organisiert wird mit dem Ziel,
die Bürgerinnen und Bürger zur Reflexion über Demokratie anzuregen und zur aktiven Teilnahme zu ermutigen.

