Facebook-Gruppe „Mein altes Sylt“ zu Gast bei den Sylter Kunstfreunden und der Gemeinde Sylt

Unter den zahlreichen Facebook-Gruppen macht auf Sylt seit Mitte August 2020 ein Forum von sich reden, das unter dem Namen „Mein altes Sylt“ täglich in Wort und Bild neue Geschichten aus der erlebten Vergangenheit der Teilnehmer präsentiert. Selbsterlebtes oder mündlich Überliefertes aus den Erzählungen derjenigen, die darüber noch berichten konnten. Fast immer aus einer persönlichen Perspektive. Im modernen Sprachgebrauch firmiert so etwas unter der Rubrik „Erinnerungskultur“. Bei den fast 8.000 Gruppenmitgliedern handelt es sich längst nicht nur um Sylter Einwohner. Vielmehr finden wir eine bunte Mischung aus Menschen aller Altersgruppen und beinahe der ganzen Welt, die, aus welchen Gründen auch immer, einen engen Bezug zur Insel haben. Man stellt schnell fest, dass historische Fakten hier nicht im Vordergrund stehen, dass es nicht eines profunden Expertenwissens bedarf, um sich hier aktiv einzubringen. Die subjektiven, die persönlichen Erinnerungen sind es, die den Charme der Gruppe ausmachen.

Kein Thema ist unbedeutend. Wir erleben bei „Mein altes Sylt“ tagtäglich Geschichte, die dem Alltag der Menschen entspringt, die hier leben bzw. gelebt haben. Geschichte, die man in keinem Buch nachlesen kann. Längst Vergessenes ist plötzlich wieder top-aktuell! Nun stellen die Sylter Kunstfreunde in Kooperation mit der Gemeinde Sylt den logistischen Rahmen, damit diese Ausstellung in der Stadtgalerie „Alte Post“ gezeigt werden kann. Der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, hat dankenswerterweise die Schirmherrschaft für diese Ausstellung übernommen. Natürlich sind solche Ausstellungen nur möglich, wenn es immer wieder großzügige Spender gibt, die dies ermöglichen. Der Sylter Verkehrsgesellschaft und dem Inhaber Sven Paulsen sagen wir herzlichen Dank für ihr Engagement.

Im Rahmen dieser Ausstellung werden fast ausschließlich Bilder gezeigt werden, die man bisher öffentlich nicht zu Gesicht bekommen hat. Und noch vieles mehr. Die Initiatoren versprechen „eine bunte Ausstellung, die – bereichert mit zahlreichen Überraschungen – das alte Sylt wieder zum Leben erwecken wird […] – nicht nur eine Ausstellung, sondern ein ganz besonderes Erlebnis!.“

Die Ausstellung ist zu sehen vom 5.11.-22.12. in der Stadtgalerie „Alte Post“, Stephanstr. 4, Sylt/Westerland jeweils Mo-Fr von 14-17 Uhr und Sa von 10-13 Uhr.

Herzliche Einladung zur Vernissage am Donnerstag, dem 04.11.2021 um 19.00 Uhr.

Foto oben:  Titelbild der Ausstellung mit der Kreuzung vor H.B. Jensen

Foto unten:  Die Wiese beim „A-Lager“ um 1955. Als hellen Strich sieht man die Friesische Straße. Den Hugo-Köcke-Weg gab es noch nicht, dort waren Felder. Im Hintergrund der Brunnenweg und das Amtsgebäude, in dem zu der Zeit Flüchtlinge wohnten.