Herzlichen Dank für den schönen Abend und die tollen Gespräche am gestrigen Neujahrsempfang.

Schön, dass Sie da waren.

Neujahrsansprache des Bürgervorstehers Andreas Dobrzinski

Die Rede des Bürgervorstehers folgt in Kürze …

Neujahrsansprache des Bürgermeisters Nikolas Häckel

Herzlich Willkommen, liebe Sylterinnen und Sylter, zum Neujahrsempfang der Gemeinde Sylt.

Es freut mich sehr, dass Sie gekommen sind, wir uns wiedersehen und Zeit für Gespräche finden.

Der Neujahrsempfang ist eine schöne Gelegenheit beisammen zu sein, zusammen zu stehen – gerade in herausfordernden Zeiten, in denen eine Krise der nächsten folgt, wir Zerreißproben ausgesetzt sind und mit viel Energie versuchen, Stand zu halten.

Wir suchen Halt, sehnen uns nach Beständigkeit, Orientierung, nach Normalität.

Das vergangene Jahr war ein Jahr der Krisen – wieder einmal. Krisen auf allen Ebenen.
Und dennoch haben wir im vergangenen Jahr viel geleistet, viel bewirkt, viel ertragen.

Sehr vieles war leider „Beschäftigung mit uns selbst“ – wie zum Beispiel der Aufbau der Anlagenbuchhaltungen, die Einführung eines neuen Rechnungswesens und mehrere aufwendige Prüfungen von Kreis und Finanzamt.

Und auch die Stabilisierung der Kinderbetreuung trotz massivem Fachkräftemangel, die finanzielle Unterstützung der Pflegeheime, die dauerhafte Ausgestaltung der Begegnungszonen – ok, diese derzeit erst teilweise -, die Lichtinstallation „Meeresrauschen“, die Bewältigung der Aktionen von Klimaaktivisten und Punkern – und natürlich das Tagesgeschäft zum Beispiel von Bürgerservice, Sitzungsdienst und Kommunalwahl.
Auch der Multipark nimmt bürokratische Hürden, der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt ist in greifbarer Nähe.

Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns Angst gemacht, seine Folgen uns betroffen.
Viele Geflüchtete haben Sylt erreicht, wurden integriert, in Kindergärten, Schulen, Betrieben, Vereinen – und in unsere Gesellschaft.
Die Ankerstube bot und bietet Halt, Beständigkeit, Orientierung, Trost und viele weitere Hilfen.

Wir als Gemeinde gehen nun noch einen Schritt weiter: Wir bieten Geflüchteten nicht nur die gesetzlich vorgesehenen Flüchtlingsunterkünfte bis zum Zeitpunkt der asylrechtlichen Anerkennung.
Demnächst bieten wir Geflüchteten auch Wohnraum an – und so Halt, Beständigkeit, Sicherheit – einen verlässlichen Anker.

Ich danke all den haupt- und ehrenamtlich Engagierten für diese Selbstverständlichkeit, diesen Halt, die Orientierung, diese Sicherheit.
Ich danke aber auch allen, die Sylt zum sicheren Hafen für Geflüchtete werden lässt. Einen Hafen mit Herz und Perspektive. „Rüm hart, klar kimming“ eben.

Wir dürfen hierbei aber nicht vergessen, dass es Sylterinnen und Sylter gibt, die Halt benötigen.
Und damit meine ich auch Wohnraum. Dauerwohnraum.
Es darf nicht dazu kommen, dass Sylter und Geflüchtete um Wohnraum konkurrieren.
Die Gemeinde leistet hier Großartiges. Von der Planung, den politischen Entscheidungen bis zur Realisierung. Auch, wenn die Gemeinde jedes Jahr fast nur den Dauerwohnraum ersetzt, der durch Zweckentfremdung von privatem Wohnraum verloren geht.

Auf planerisch baurechtlicher Ebene sei hier die einstimmige Entscheidung über das Beherbergungskonzept hervorgehoben, um den bestehenden privaten Dauerwohnraum mit weiteren Ufermauern zu schützen.

Und auch real schafft die Gemeinde Fakten: Die Gemeinde geht mit dem KLM immer an die Grenze des Möglichen, wer die Wohnungsbauprojekte sieht, der sieht das hier wahnsinnig viel erreicht wurde und wird.
Wie eine Lebensmittelkette für sich sagt: „Gut und günstig“. Das kann ich auch für die kommunalen Wohnungen sagen: Gut und günstig. Auch wenn viele Millionen der Gemeinde im Wohnungsbau und -bestand gebunden sind, so sind dies gut investierte Millionen.

Eine Investition, die unsere Gesellschaft „am Laufen halten“, besser gesagt „lebenswert erhalten“, soll.
Ein wichtiger Anker, die Basis für unser vielfältiges Ehrenamt. Nur mit ehrenamtlichen Sylterinnen und Syltern können wir uns im Alltag, in Krisen und Katastrophen auf unserer Insel so sicher fühlen.

Hier ein von Herzen kommender Appell:
Bitte schauen Sie, ob auch Sie sich in Ihrer Freiwilligen Feuerwehr vor Ort engagieren können.
Die Feuerwehren, die sich um unsere Sicherheit sorgen, brauchen dringend Nachwuchs, unsere Unterstützung.
Technisch sind die Freiwilligen Feuerwehren sehr gut aufgestellt, die Feuerwehrfrauen und -männer brauchen dringend personelle Verstärkung.
Bitte, helfen Sie freiwillig mit, dass unser Brandschutz jederzeit auch in der Zukunft gewährleistet ist.
Ich danke allen Feuerwehrfrauen und -männern, heutigen und künftigen, von Herzen für Eure Einsatzbereitschaft, für Eure Kameradschaft und Eure Freizeit, die Ihr für unsere Sicherheit aufbringt.

Ich nenne Euch hier stellvertretend für alle ehrenamtlich Engagierten.

Und da ich schon am Dank sagen bin:
Ich danke Ihnen, liebe Sylterinnen und Sylter, dass Sie unsere Gesellschaft und unseren Wirtschaftsstandort trotz aller Widrigkeiten einer Insel, die durch Wohnungsnot, Fachkräftemangel und eine mehr als unsichere – eigentlich sogar desaströse – Bahnverbindung geprägt ist, tragen.
Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam für unsere liebens- und lebenswerte Heimat kämpfen.

Ich wiederhole meinen Wunsch aus dem letzten Jahr:
Lass uns in diesem Jahr achtsam, ehrlich, respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen.
Lasst uns eine Gemeinde zum Wohlfühlen sein, eine Gemeinde, in der wir uns wertschätzend zuhören, gemeinsam an einem Strang ziehen und unsere Kräfte bündeln. Lasst uns eine Gemeinde sein, in der jeder sich für den anderen einsetzt und stark macht. In der wir gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Lebens finden.

Ich danke Frau Fastert und Frau von Hardenberg aus meinem Büro für die tolle Organisation dieses Empfangs und allen helfenden Händen, überwiegend aus den Fachbereichen der Verwaltung, die dies zusätzlich zu ihren vielen eigentlichen Aufgaben wuppen – nur gemeinsam lässt sich ein solcher Abend gestalten. Ohne Sie, liebes Team, wäre ein solcher Abend nicht möglich.

Noch ein kleiner Exkurs in eigener Sache:
Mein Burnout war ja in vieler (mehr oder weniger qualifizierter) Munde.
Ich kann Ihnen versichern: Mir liegt meine Aufgabe sehr am Herzen, mein Burnout ist kein „Ausstieg auf Raten“.
Für mich gilt es, ein gesundes Maß an Engagement und Regeneration im Privatleben zu finden.
Ich freue mich, dass meine persönliche Beratung und Meinung, meine persönliche Anwesenheit zu so vielen Gelegenheiten und Anlässen, gewünscht ist, sei es in den politischen Gremien, in Vereinen und Verbänden.
Mir bedeutet diese positive Resonanz bei jahrelanger destruktiver Kritik einiger – und allen Interessengruppen kann es halt keiner gleichzeitig Recht machen – wirklich viel und tut gut.
Ich danke sehr dafür.

Nun aber darf ich an Bürgervorsteher Andreas Dobrzinski überleiten.

Ich danke Ihnen für Ihr geduldiges Zuhören und wünsche Ihnen ein gesundes, fröhliches und wertschätzendes neues Jahr.
Passen Sie gut auf sich auf.