Ein Jahr, das man nie vergessen wird

Ja; was, wer, wie auch immer:
Ein Thema beherrscht unseren Alltag und unsere Aktivitäten seit März dieses Jahres.
Nein, den Namen erwähne ich nicht, beherrscht er doch unser Tun und Lassen, Tag und Nacht mit immer wieder neuen, veränderten Folgen. Und dies nun schon seit Mitte März.

„Sünhair“ (friesisch) und „Gesundheit“ sind die Titelsprüche meist aller „Gesprächsenden“. Schrecklich, diese Zeit. Doch bei aller „Abstandswahrung“. Wir alle sind uns trotz „1,50 m“ menschlich nähergekommen. Pflegen die Vor- und Fürsorge. Nachbarschaftshilfen, Miteinander und Trost spenden.
Das zu erfahren tut uns gut.
„Das Geschäft geht weiter“, ist manchmal der raue Ton. Doch ist der Spruch inzwischen ganz leise geworden.
Abgelöst von „vielen Dank für die Hilfe“.

Als Bürgervorsteher liegt es mir am Herzen, allen Syltern und Gästen alles Gute zu wünschen. Bleiben Sie oder werden Sie wieder gesund. Möge uns bald wieder Lebensfreude, Fröhlichkeit und Miteinander begleiten.

Wir, die 29 Gemeindevertreter*innen konnten zusammen mit der Verwaltung, gestärkt durch die Ortsbeiräte und bürgerlichen Mitglieder, in den Ausschüssen weitestgehend anstehende Beratungspunkte realisieren. Auch eben solche, die als wirtschaftliche Hilfe anzusehen sind, um weitestgehend durch die Krise zu kommen.

Immer ernsthaft der Sache dienend. Das hieß dann „unter erschwerten Bedingungen“ wurden Planungen und Ausführungen sowie Hilfen angepackt.

Unter dem Motto „Sylt bewegt was“, sind auch 2020 Akzente gesetzt worden. Zum Beispiel im Wohnungsbau für den unsere KLM so richtig Fahrt aufgenommen hat.

Auch die Bewegung „Sylter in einem Boot“ schafft Luft für gemeinsames Denken und Handeln. Erste „Pflänzchen“ dazu sprießen jetzt, auch wenn es nicht Amtsmodell heißt, gibt es noch genug Varianten, die diskutiert werden können. „Sylter in einem Boot“ und eine „gute Aufteilung“, das sind gute, insulare Ziele.
Dann werden wie auch wieder das „Flaggschiff in S-H“!

Und nicht vergessen: Der Nachwuchs pocht auch auf seine Rechte! Multipark, Erhalt der Sporthallen und -stätten, Schwimmbad und Jugend-Busfahrkarte, Vereinshaus für alle Sportvereine usw.

Bald ist es geschafft. Auch wenn wir einige Umwege im Sommer hatten, die Nutzer von Fernwärme werden der EVS für die Initiative dankbar sein.

Und wer wie gesagt Wohnungen baut, der braucht auch KITA, Hort, usw. – wie auch in Tinnum, Morsum gerade ausgebaut wurden. Auch in den Schulen ist trotz unserer Anstrengungen noch viel Luft für die gute Zukunft unserer Kinder.

Nach wie vor, aber noch nie so deutlich 2020:
Das A und O auf Sylt ist Tourismus und hier der Verkehr und deren „Belastungstrends“ für uns alle. Insulaner wie Gäste leiden und klagen. Speziell in 2020. Sind doch die Probleme auf der Schiene im Nah-, Fern- und Autoverkehr zum „Flop des Jahres“ zu küren. Das wird u. a. auch jeder leidgeprüfte Pendler bestätigen.
Da träumt man von kostenlosen ÖPNV in Luxemburg, Bodensee-Ticket, Bayrischer Wald usw.

Auf Sylt, speziell in Westerland, z. B. ringt man derweil um einige 200 Meter Radfahrspur in der „Stadtmitte“. Wir erinnern uns der 80er Jahre, wo man schon Konzepte erarbeitete.
Aber immer neue Konzepte gehören umgesetzt und nicht ins Sylter Archiv.

Es gibt noch genügend „Baustellen“ für die Politik. Der Haushalt 2021 ist dafür ein „Lexikon der guten Taten“. Hilft uns zu erkennen nicht zu sagen: „Wünsch dir was“, sondern: „Was bin ich“.
Mit Ein- und Ausgaben ist da nicht viel Luft für weitere Aktivitäten.

Und noch etwas zum Schluss:
Allen Jugendlichen und Erwachsenen, die sich der Arbeit im Ehrenamt stellen, sprechen wir unseren Dank und Anerkennung für dieses wunderbare Engagement aus. Und hoffentlich können wir bald wieder unser Bedürfnis nach Begegnung nicht nur virtuell, sondern persönlich realisieren; in Seniorenheimen feiern, Sport- und Kulturveranstaltungen, Kinder- und Jugendbegegnungen.

Also achten wir alle auf erforderliche Abwehr gegen diesen Gegner (wie gesagt, den Namen spreche ich nicht aus). Wir helfen uns und unserem Gegenüber.

Wir wollen uns dann doch lieber freuen oder ärgern, laut oder leise debattieren oder flüstern, wieder in die Arme nehmen, die Hand des wieder Vertragens reichen.
Wir wünschen uns wieder ein Stück Normalität.

Gute und gesunde Festtage für Sie alle,
mit Grüßen aus der Politik

Peter Schnittgard
Bürgervorsteher