Knapp 30 Teilnehmer hatten sich zum 2. Verkehrsforum Keitum/Munkmarsch angemeldet. Engagiert diskutierten sie unter dem Oberbegriff „autofreies Keitum“. Ein Ziel dessen Verwirklichung ein Fixpunkt sein soll.
Der Wunsch nach lebhaftem Zulauf für die Geschäftswelt und purer Idylle stehen sich in scheinbaren Gegensätzen gegenüber. Hatte sich im 1. Verkehrsforum im Januar ein Votum für Einschränkungen des Autoverkehrs herausgehoben, überwog nun die Sorge der Keitumer Geschäftsinhaber um ein Ausbleiben der Kunden. Der gemeinsame Wunsch für ein mobiles (er)lebenswertes Keitum bedarf also einer schrittweisen Anpassung.
Das Netz an Einbahnstraßen auszuweiten und Teile des Gurtstigs einzubeziehen, wäre ein möglicher nächster Schritt. Damit verhinderter Begegnungsverkehr in der Enge des Ortskerns schafft Platz für Fußgänger und Radfahrer.
Visionen von digitaler Verkehrsführung, einem Parkleitsystem für kleine innerörtliche Parkangebote sollen den Suchverkehr heraushalten. In Verbindung damit wären Erweiterungen des Parkplatzangebotes an den Hotspots der Geschäftswelt denkbar. Diese Anregungen werden nun an die verkehrspolitischen Gremien weitergereicht. So sind Ortsbeirat, Fachabteilung, Fachausschuss und am Schluss die Gemeindevertretung gefragt, mit diesen Stimmungsbildern umzugehen.
Moderiert wurde das Forum von der Dorfmanagerin. Mit dieser Variante der Dorfmachergruppen, die den dörflichen Dialog fördern möchte, waren beide Verkehrsforen sehr gelungene Beispiele für den konstruktiven Austausch im persönlichen Gespräch.